Benjamin Perach Katan

Benjamin Perach Katan

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Hava, nagila hava, nagila…….

“Nagila” usw., mit a Bissel “hava” davor, so singt man schon seit Generationen und weiß nicht was dieses “nagila” heißt, wenn man des Hebräischen nicht mächtig ist, oder es nur ungenügend radebrecht wie so viele diasporische Pseudoexilanten obskurer Einwanderungsimpotenz. Aber man spricht Iwrith, jedoch nur mit Punkten, aber zum Tourismus und Falaffel und Miets Tapusim bestellen reichts ja.

Ja, also, was heißt denn nun “nagila” in “Hava nagila hava nagila hava, nagila wäh nismecha”.

Ich jedenfalls, habe mich ein langes Leben lang nicht darum gekümmert und nach dem Motto: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing, fleißig darauflosgebrummt und wars zufrieden. Kundige Philologen der israelitischen Sprache kenne ich so manchen, also zwei, aber gefragt habe ich bisher nicht einen einzigen.

Warum ich jetzt aufsässig wurde und nicht mehr dieses Wort singen will, ohne seine Bedeutung zu kennen, weiß ich nicht, und was mich geritten hat im Wörterbuch nachzusehen ist mir egal. Na klar weiß ich, dass dieses Lied fröhlich ist und zum Tanzen anregt, zur Horah, dem notorischen isralischen Rundtanz, also wird dieses “nagila” ganz zu schweigen von dem “hava” oder dem noch ominöseren “neranena” wahrscheinlich irgendwas mit freuen, jubeln, frohlocken und glücklich sein zu tun haben, wie es auch in Übersetzungen im Internet zu lesen ist, hie und da, was ja nahe liegend erscheint.

Aber

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Eating animals, aber koscher.

Haloo,

nur bestimmte Tiere sind erlaubt. Andere soll man nicht essen.

Warum ist das so bestimmt, in der Torah?

Schweine, diese als besonders unrein geltenden Tiere zuerst:

Unrein meint hier nicht schmutzig, kotbeschmiert oder moralisch nicht duldbar. Unrein meint hier einfach nur, nicht erlaubt.

Aber warum?

Schweine ernähren sich von Futter, das auch Menschen essen können. Wurzeln, Früchte, Samen. Sie fressen nur  verhältnismäßig wenig Gras und können es nur mangelhaft verdauen. Der Energiegehalt von Gras reicht Schweinen nicht zur vollständigen Ernährung. Ihr Magendarmsystem ist, im Gegensatz zu Rindern und allen übrigen Wiederkäuern-Schafe, Ziegen, Rehe, Hirsche etc. nicht in der Lage mit Hilfe von Mikroorganismen symbiontisch Gräser in Protein, Fett und Kohlenhydrate umzuwandeln, welche dann im Darm verdaut und resorbiert werden. Schweine brauchen also energiereiches Futter und sind deshalb Nahrungskonkurenten des Menschen.

Außerdem sind Schweine keine Herdentiere, die sich in großer Zahl treiben lassen und deshalb für ein nomadisches Leben mit dem Menschen ungeeignet. Sie leben in kleinen Sippen und sind ortstreu. Wer Schweine hält muss sesshaft sein.  Zur Zeit der Gesetzgebung waren die Israeliten aber Nomaden.

Also keine Schweine, auch wenn sie gut schmecken und niedlich sind.

Hunde:

Diese Tiere verbrauchen viel Futter und erzeugen nur wenig Fleisch und Milch. Sie sind Arbeiter, die zum Hüten und Treiben, zum Schutz und für die Jagd eingesetzt werden.

Katzen:

Halten Nagetiere in Schach und vernichten große Insekten wie Schaben etc.. Schützen Vorräte. Außerdem geringe Produktivität bei Fleisch und Milch.

Pferde, Esel, Kamele:

Last- und Reittiere. Hochgeachtet und Kampfgenosse des Menschen. Soetwas isst man nicht.

Kaninchen, Ratten, Igel, Berglöwen und ähnliches jagbares Wild:

Aufwändige Jagd und nicht sehr ergiebig. Schade um die Zeit und den Aufwand an Wasser und Material. Der Geruch dieser Tiere beunruhigt außerdem die Wiederkäuer in der Herde.

Raubvögel:

Jagdgenossen und großer Aufwand bei der Jagd auf sie mit verschwindend geringem Nutzen in Sachen Fleisch.

Wassertiere ohne Schuppen und Flossen sowie Reptilien Weichtiere und Insekten, außer bestimmte Heuschreckenarten:

Diese Individuen sind oft giftig bei Jagd und Verzehr und deshalb pauschal unrein.

Kurz: Zum Verzehr erlaubt sind nur Tiere die leicht zu halten und jagen sind, mit denen es sich problemlos umherziehen lässt und die aus Gras und für den Menschen Unverdaulichem Fleisch und Milch erzeugen.

Das sind Wiederkäuer, Hühnervögel, Fische mit Schuppen und Flossen und diese leckeren Heuschrecken, die in Schwärmen alles Essbare an Pflanzen vernichten und deshalb als Nahrung erlaubt sind. Es geht bei den Speisegesetzen also weder um Trichinen, Schmutz oder Ekel, sondern einfach nur um ein optimales Verhältnis von Aufwand und Nutzen.

In Wüstengebieten und Savannen sind Wasser und Futter oft nur in kaum ausreichender Menge vorhanden und deshalb muss die Tierhaltung äußerst effektiv und sparsam sein. Das lässt sich sehr gut über Speisegesetze steuern. Kurze und verständliche Anweisungen, die jedem Mitglied der Gemeinschaft verständlich sind.

Ach ja, Elefanten darf man auf keinen Fall essen, weil ihr Törröööhhhh, an das Schofarblasen zu den hohen Feiertagen erinnert und deshalb sind Elefanten bei den Juden heilig, wie die Kühe bei den Hindus. Na ja.

Alles das ist offensichtlich und per se verständlich, was erklärt, dass kein rabbinischer Sesselpuper und Bibelausleger oder Talmudist darauf kommen könnte. Da denkt man sich lieber irgendwelchen spirituellen Kram aus und lehnt jedwede vernünftige Diskusson ab.

Also dann mit einem herzlichen Tekijoooohhh und Törrröööhhhh

euer Benjamin Perach Katan

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Gut zu Fuß

Von Auschwitz zu Fuß nach Minechen. Es is Mai und die Bäumalach schluggen sich oiß. Es riecht asoi git und nich ka Stacheldraht is vor einem. Der Flieder schmeckt und die Blimalach duften. Man kriegt Luft und man atmet wie a Mensch.

Wenn a Hind gebt a Gebell fuhrt man noch zusammen, extra in der Nacht, as ma liegt in a Scheune oder eppes unter a Brick.

Die Menschen, sunders die Chajalim vun die Amerikaners hobn a Rachmunes und nemmen einem mit, a Schtickale von dem Weg und geben zu essen Broit und Konserves mit Fleisch und affile a Schokolad.

Wie hat man dus scheine Leben vardient?

Far wus lebt men?

Wo sennen die Menschen wus sein geworn geharget?

Far wus hot man sei geharget?

Soll men essen, soll men trinken? Soll men atmen?

Soll men davenen?

Wird er heren wus me sugt ihm?

Man loift und loift mit kaputte Fiß in kaputte Schiech mit Schmattes gebunden. Mit Schmattes angezoigen. Ober man loift vorwärts in die Sun aran, gen Minechen.

Dus Leben is schein ober es is ouchet gur nich asoi schein.

Bis hundert und zwanzig Juhr. Oder bis hundert.

Seid mir gesind und vargesst nich, dus man tu nich vargessen.

Der Mai is gekummen und mit ihm dus Leben.

Benjamin Perach Katan

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Chulon im Jahre 1956 zu Lag Ba Omer oder was ist eigentlich Chanukkah?

Es war – so glaube ich zu wissen- gerade der Sinai Krieg. Mein Vater, der Berufssoldat, stapfte mit ein paar anderen Jeckes und Marokkanern durch den Wüstensand, um sovjettische Pferdedecken, Konserven -auch Pferd- und Helme sowie anderes Beutegut einzusammeln, das die ägyptische Armee bei ihrer Flucht vor den paar grausamen Killerjuden hatte fallen lassen.

Da stapfte ich mit ein paar Kindern aus unserer Siedlung, (Schchunah), auch durch den Sand der Dünen zwischen Chulon und Bat Yam (Sanden genannt von den deutschen Müttern), um für Lag Ba Omer einen Scheiterhaufen aufzutürmen, auf dem man leicht alle Hexen und Gotteslästerer plus der unwilligen jüdischen Konvertiten früherer inquisitionsgequälter Jahrhunderte hätte verbrennen können.

Wir aber wollten niemanden verbrennen. Wir wollten nur Feuer, ein riesiges, prasselndes Feuer, dass die Nacht erleuchten sollte bis zum Berge Sinai und bis zum Suezkanal, auf dass unsere Väter nach Hause finden sollten und die Schiffe ihren Weg nach Nord und Süd.

Brennmaterial, also Holz gab`s nicht viel. Wir haben alles angeschleppt was wir finden konnten. Äste, Bäume, Stühle, Sofas, Tische, Obstkisten, Bretter von Baustellen -deshalb ist die Omerzeit ja auch eine Zeit der Trauer, weil die jüdische Bauindustrie in Israel jedes mal durch akuten Brettermangel in den Seilen hängt.

Und dann noch eine riesige Standuhr, die Generationen durch die Diaspora geschleppt hatten, von Polen über Österreich-Ungarn, über die rumänischen Karpaten,-daher noch die Bissspuren im Holz-, nach Wien, Paris, Marsaille und über Zypern nach Haifa und von dort, das war der schwierigste Abschnitt, nach Chulon in unser Wohnzimmer wo ich sie gefunden hatte.

Meine Mutter war arbeiten und es war für die Chewreh Ehrensache und eine Freude mir zu helfen das Monstrum mit seinem widerlichen Bim Bam Bim Bam abzutransportieren und auf den Haufen zu schaffen, wo es nun endlich seinen letzten Frieden gefunden zu haben schien.

Ach wir waren ja Kinder, allerdings jüdische Kinder aus Chulon.

Am Nachmittag kam meine Mutter in die Dünen, um unsere schöne Arbeit zu bewundern, die Uhr zu retten und um mich ordentlich durchzubläuen, vor allen Freunden, denen sie in ihrer mir so vertrauten und gliebten Großzügigkeit ähnliches, wenn nicht noch besseres anbot. Meine Kumpel verzichteten fortrennend und mich im Stich lassend. Die Schneidebretter aus unserer Küche und das kleine Tischchen vom Balkon hatte sie nicht bemerkt, so dass ich für die folgende Zeit noch genug Grund zum trauern hatte, denn es war ja Omer.

Dann war der Abend gekommen und einige trockene Grasbüschel und viel Papier ließen das riesige Kunstwerk auflodern, dass es nur so eine Lagba war, ein Omer, eine Ssimcheh und ein Jubel und alle staubigen Kindergesichter erstrahlten im Glanze dieser Medurah, dieses Superlagerfeuers, und auch die Erwachsenen staunten nicht schlecht was wir Kinder so auf die Beine stellen konnten – und dann abbrennen. Wo hatten wir nur die Streichhölzer her, wo doch unsere Eltern alle srarke Raucher waren. Das ist bis heute ein großes Wunder und zwar ein so großes Wunder, dass man zu Chanukkah daran acht mal gedenkt. Mit Kerzen und Liedern, oder so ähnlich.

Als alles runtergebrannt war und nur die Glut leuchtete warfen wir Kartoffeln hinein um sie später verkohlt mit Stecken herauszubugsieren und, uns dabei völlig eindreckend, mit Salz aus der Hosentasche zu verspeisen. Das war was. Das liebten wir. Das war wichtig.

Ach ja, und bis heute isst man ja auch zu Chanukkah Kartoffelpuffer, Lattkes, und zwar zum Gedenken an dieses schöne Fest in Chulon im Jahre 1956 und weil es nicht so einen Dreck macht.  Aber gut riechen tut´s trotzdem.

Nun denn, liebe Kinder, legt euch schön ins Bettchen, deckt euch zu und träumt von einem riesigen Lagerfeuer zu Lag Ba Omer, aber lasst die Standuhren stehen wo sie stehen und haltet in der Nacht das Pendel an damit ihr schön schlafen könnt. Bim Bam, Bim Bam, Bumm.

Euer leicht verrußter Benjamin Perach Katan.             Törrööhh! Die Feuerwehr.

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Haschem, unser Schöpfer isst Rindfleisch in Sahnesoße?

Das glaubst du nicht? Dann lies bitte Genesis (Bereschit) 18. 1bis 8. Wajerah. Der Ewige erschien unserem Stammvater Abraham unter den Terebinthen zu Mamre – so ne Art Garten – zur Mittagszeit mit zwei Männern als Begleitung – vermutlich Engel-, egal, und Abraham hat den Herr´n bewirtet, mit Brotkuchen und Rindfleisch in Sahnesoße. Und es wurde gegessen und gut.

Na was soll denn das, bitte? MIlchig mit fleischig zusammen in einer Mahlzeit und dann auch noch G´tt selbst? Was ist da los in Genesis 18. 1-8 ? Und Abraham Awinu gibt so ein Essen aus?  Na ja, die Gesetze wurden ja erst später am Sinai verkündet. Abraham wusste gar nichts davon, dass man milchig mit fleischig nicht zusammen essen darf. Aber G´tt der Herr, was ist mit ihm? Heute so und morgen so? Gut, ein paar Jährchen vergingen schon zwischen dem Imbiss in Mamre und Sinai, aber G´tt, was hat ihn bewogen seine Meinung zu ändern? Hat er sie vielleicht gar nicht geändert? Darf man vielleicht auch nach Sinai, also auch heute noch, milchig und fleischig gemeinsam verzehren? Liegt da etwa ein Missverständnis vor? Hat da jemand etwas falsch verstanden oder genauer ausgedrückt und mit verlaub, hat da jemand gar nichts gecheckt, sozusagen alles vollständig verplant und das Thema verfehlt und sich etwas aus den Fingern gezutzelt und an den Haaren herbeigezogen?  Wie kommt so ein Exeget auf solche milchig-fleischig-, parvöse  Ideen?

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Gibt es wirklich gesunde isr. Soldaten?

Bei der Musterung der männl. Rekruten für die isr. Armee kann kein beschnittener Mann für vollig gesund befunden werden. Das Fehlen der Vorhaut fällt mit 3% ins Gewicht und zwar negativ. 97% ist also die beste Bewertung die es gibt, für beschnittene Rekruten. Die Beschneidung ist also eine Maßnahme, die zu einer bleibenden Versehrtheit führt. So sieht es die Medizin.

Die Torah erzählt: Abraham, der von G´tt als Stammvater des jüdischen Volkes- damals der Hebräer – auserkoren wurde, musste im Alter von fast einhundert Jahren als erster Jude die Beschneidung erleiden, als Zeichen seines Bundes mit G`tt.

Warum?

Es geht dabei ganz klar um eine Präventivmaßnahme gegen den Größenwahn.

Ein Mann, der an der Spitze einer Sippe oder einer noch größeren menschl. Gemeinschaft wie eines Stammes oder eines Volkes steht, könnte leicht einer dem Größenwahn ähnlichen Selbstüberschätzung anheim fallen, wie die Geschichte es an so vielen Beispielen gezeigt hat. Die Versehrtheit an seinem Gliede aber, welches er ja mehrmals täglich zu Gesicht bekommt, wird ihn vielleicht stets daran erinnern, dass er nur ein Mensch ist, mit begrenzter Macht und großer Verletzlichkeit, im Gegensatz zu dem allmächtigen Wesen an das er glaubt und das sein Leben bestimmt.

 

In vielen Kulturen und Religionen wird das männl. Glied als göttliches Symbol der Fruchtbarkeit und Stärke verehrt. Die Beschneidung soll jegliche Vergötterung der Manneskraft unterbinden. Männer neigen, bedingt durch ihren Geschlechtstrieb, zum spielerischen Kampfe bis hin zu kriegerischen Revierstreitigkeiten mit tödlichem Ausgang. Wenn sie dies in größeren Gemeinschaften unternehmen, nennt man das Krieg. Die Beschneidung stellt einen eher mehr wohlgemeinten als gelungenen Versuch dar, männliche Menschen zu einer realitätsnahen Selbsteinschätzung zu bringen. Bei den Damen der Schöpfung ist eine so grausame und leider doch eher wirkungsarme Maßnahme nicht von Nöten, denn diese sind, bedingt durch ihre Körperlichkeit und forpflanzungsbedingte Psychophysiologie, realitätsnahe, pragmatische und eher ernsthafte Lebewesen, deren Neigung zu Größenwahn und Gewalt vernachlässigbar gering erscheint, was aber hie und da den einen oder anderen Ausrutscher nicht ausschließt.

Ganz kurz angebunden und sozusagen beschnitten verabschiede ich mich mit leisem törröööhhhh, euer

Benjamin Perach Katan

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Ist er beschnitten?

Ist er beschnitten?

Wer?

Na er, er, der alles erschuf, der alles beherrscht. Er, der er der König der Welt genannt wird und der über uns wacht und uns beobachtet, immerdar. Er, der Chef von´t  jantze.

Reb Jid, lieber Freund, alter Jude, ihr meint doch wohl nicht ihn, dessen funktionelle Titulierung wir aus Ehrfurcht und Furcht nur mit einem Apostroph zu schreiben wagen und dessen Namen wir nur aussprechen dürfen,wenn es wirklich sein muss?. Ihr meint doch wohl nicht G´tt?

Bingo! Der isses. Den meine ich. Ist er beschnitten?

Also, da muss ich doch sehr bitten. Sowas fragt man nicht. Das ist Privatsache. Wen hat das zu interessieren? Wer das wissen will, soll selber nachforschen oder ins selbe Fitnescenter gehen und unter der Dusche… Ach was red ich da?  Sowas fragt man doch nicht. Das hab ich noch nie gehört. Das ist Sünde oder so.

Wieso soll das Sünde sein, so etwas zu fragen? Wir sind doch aufgefordert die Torah zu studieren, zu lernen und uns Gedanken zu machen und ihn, unseren Schöpfer, nie zu vergessen und seine Gebote und Gesetze zu beachten. Und da hab ich so nachgedacht und überlegt wie er aussieht und mal dieses übliche Klischee beiseite galassen, von wegen G`tt ist ein höheres Wesen und ist in allem und jedem und man kann ihn nicht sehen und kann ihn sich nicht vorstellen. Nein, die Sache ist eigentlich ganz klar: Nach dem ersten Buch Mose, Bereschit, hat G`tt den Menschen, Adam nach seinem Ebenbild erschaffen. Und Zwar als genaues Abbild. Wie es da heißt: ” Beh Tsilum”. Da kann man nichts machen. Der Mensch, Adam, also der männliche Mensch, ist ein Ebenbild G`ttes und folglich sieht Go`tt genau so aus wie der Mensch. G`tt ist also definitiv keine Frau. Er ist ein Mann, oder besser, er sieht aus wie ein Mann. Also hat er auch einen Penis. Tut mir sehr Leid, aber so isses nunmal.

Jetzt isses aber gut. Das geht zu weit.

Na ja, ob das ganze nun Maßstabsgetreu ist, davon steht nichts in der Torah, aber einen Penis hat er. Da ist es doch nicht verwunderlich, wenn einer der nachdenkt und über die Torah klärt, gemäß der frommen Vorschrift, fragt ob G´tt beschnitten ist.

Natürlich ist er beschnitten. G´tt ist doch Jude.

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Gebetsriemen / Tefillin

Hallo, liebe Leser, was soll das bitte, was ist das für ein komisches Ritual, dieses Tefillin Legen?

Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang legt man die Gebetsriemen – die Tefillin – an. Es sind zwei Lederriemen, an denen je eine Kapsel in Würfelform befestigt ist, in der sich Texte aus der Torah befinden, die besagen, dass man das Glaubensbekenntnis, das `Schma`, um die Hand und den Arm binden – und auch als Zeichen zwischen den Augen tragen soll.

Wie das nun genau zu erfolgen hat, ob mit Lederrimen und Holzkapseln, oder als Tatoo, oder mit Schnüren aus Leinen oder Bast oder sonstwie, steht nicht in der Torah. Im Laufe der Zeit hat sich aber ein genau beschriebenes Verfahren entwickelt, dass von allen tefillinlegenden jüdischen Männern weltweit gleich durchgeführt wird und zwar Jeden Tag, außer Schabbes und Feiertags, meist zur Zeit des Morgengebetes, Schacharit. Die Israelische Armee stellt in der Feldausrüstung sogar eine spezielle Tefillindose zur Verfügung, die man sozusagen gleich neben der Gasmaske und den Reservemagaszinen am Gürtel trägt.

Die Riemen werden um den ungeschickten Arm, also bei Rechtshändern links angelegt. Um den Kopf kommt ein ringförmiger Riemen. So steht man denn gebondaged, religiiert, gezügelt und gebunden da, wie ein Ross bei der Arbeit und betet sein Zeug herunter, mit oder ohne Sorgfalt oder Inbrunst,  und wickelt sich dann wieder frei, verpackt das Zaumzeug und beendet das Morgenritual. Eigentlich soll man gemäß der Orthodoxie aber den ganzen Tag lang die Tefillin anbehalten. Manche Fromme tun das auch, wenn ihre Lebensführung das gestattet.

Was soll das alles aber? Wie kann man sich das erklären? Warum macht man das?

Die übliche Erlärung lautet: ´Dadurch soll man an G´tt und die Gebote denken und mit Herz und Kopf bei der Sache sein, also das Bündnis und die Gesetze achten und ehren.`

Wem so eine banale Erklärung für eine so sonderbare und Komplexe Sache wie dem Tefillinlegen reicht, der sei seelig und frage nicht weiter. Ich aber neige zum Widerspruch, zur Subversion, zum Fragen, zur Penetranz und zum Märchen und gebe mich nicht zufrieden mit so einem oberflächlichen, klischeehaften und spirituell umnebelten Erklärungsdummy. Bei mir muss alles was mit meiner Religion zu tun hat schon Hand und Fuß haben und wenigstens Vewunderung, Erstaunen und Faszination hervorrufen wenn es um die Begründung ritueller und kultischer Handlungen geht. Auch finde ich es sehr angenehm, wenn die Äußerung meiner eigenen Theorien Widerspruch, Empörung und Aufruhr bewirkt.

Hier also die wahre und sehr plausible Erklärung für das Tefillinlegen:

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Die Streifen am Tallis

Da bin ich wieder.

Also ich war im Netz und mit Mühe und Not habe ich gefunden, dass die schwarzen Streifen am Tallis an die  Zerstörung der Tempel erinnern sollen und das auch nur gerüchteweise.

In einem Buch aus echtem Papier, Titel: `Jüdisches Leben`, das ich im Regal in einem jüdischen Cafe-Bistro in Berlin fand, schreibt ein gewisser Rabbiner Chaim Halevy D. , dass das Muster auf dem Tallis keine tiefere Bedeutung hat, da es mit der eigentlichen Mitsweh nichts zu tun hat, weil diese durch die Zizith, die geknüpften Schaufäden an den Ecken des Tallis erfüllt wird. Der Tallis ist eben nur ein viereckiges Tuch, an dessen Ecken Schaufäden sein müssen, weil es für viereckige KLeidungsstücke so Vorschrift ist. Das steht so in der Torah.

Außerdem gibt es nicht nur schwarze und blaue Streifden und nicht nur weiße Talleissim, sonderen alle Farben sind möglich und werden auch angeboten. Es könnte in der Synagoge also gerne auch mal bunt hergehen, vorausgesetzt die Gemeinde hat nicht aus irgenwelchen regionalen Gründen etwas dagegen.

Aus einer anderen Quelle, deren Sachkenntnis unbestritten ist, habe ich noch erfahren, dass die Streifen auf dem Tallis von Gemeinde zu Gemeinde bei den Orthodoxen verschieden ist und, dass man an den Streifen Herkunft, Stand und kabbalistische Besonderheiten des Trägers ablesen kann.

Zur Zeit Roms in der Antike waren Die Streifen sicher auch eine deutliche Abgrenzung der jüdischen Umhänge von den römischen rein weißen Togas und jede Weberei hatte ihr eigenes Muster.

Abgesehen von alledem gibt es für viele kultishe Gegenstände und Rituale eine Vielzahl von Erklärungen und Deutungen über deren Funktion und Herkunft und da lässt es sich meist nicht feststellen, was wahr und was nur Spekulation ist. Deshalb gebe ich dem Drängen in mir nach, auch ein Paar Theorien hier hinzubloggen und übernehme für deren Richtigkeit nicht die geringste Gewähr, garantiere aber gleichzeitig für ein gerüttelt Maß an Plausibilität und Märchenhaftigkeit.

Zuerst zum Tallis:

Dieses viereckige Tuch soll also laut Torah an den Ecken Schaufäden haben und zwar ursprünglich in hellblau, gefärbt mit dem Saft einer Schnecke ,Chelason`genannt, die man heute aber nicht mehr bestimmen und finden kann. Deshalb sind die Fäden heute weiß.` Schaufäden`  ist die Genaue Übersetzung von Zizith. Man soll diese Strippen also sehen. Es steht geschrieben, dass sie an G´´tt und seine Gebote -Mitswehs-  erinnern sollen.  Ich glaube, dass die Zizith außerdem und vor allem einen militärischen Zweck erfüllen sollten: Im Getümmel einer Schlacht mit Staub und Blut und Beengtheit konnte man an den Fäden in fast jeder Körperposition und von alle Seiten und auch am Boden liegend den eigenen Mann erkennen, auch wenn seine restliche Kleidung noch so verschmutzt und unkenntlich war. An allen vier Seiten sind die Fäden und sie sind blau. Sie flattern herum und man sieht an wem sie hängen. Was für eine geniale und einfache Erfindung. Was für eine filigrane Uniform. Was für ein preiswert und einfach herzustellender  Apparat zur Erkennung des eigenen Mannes im Durcheinender einer Schlacht. Was für eine jüdische Chochmeh. So sind wir eben. Das ist bei uns die Genkonfiguration. Da müssen wir uns gar nicht bemühen. Das passiert uns einfach so.

Oder die Tefillin. Was hats mit diesen Kapseln und Riemen aus Leder auf sich. Wieso schreibt man uns so etwas vor. Da habe ich auch so meine Theroie, die von den üblichen Erklärungen abweicht und ich wills auch erzählen, aber erst nächstes Mal, denn jetzt muss ich einen Baum ausreißen, um seine Blätter zu verspeisen, denn es ist Dinnertime.

Also bis dann und törrööhh, euer Benjamin Perach Katan

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Ohne etwas zu tun

Hallo,

ganz von alleine, ohne etwas zu tun, ist mir ein Bild erschienen. Ein Wunder? Ein großes Wunder. Immerhin ein Elefant mit so ein paar Streifen darunter und darüber Tropfsteine aber rundliche, Stalaktiten. Das Motiv würde sich ohne weiteres auch auf dem Kragen von einem Tallith gut machen. Darf man denn überhaupt Elefanten zur Verzierung von Gebetsschals verwenden? Also Widderköpfe und Löwen habe ich schon an jüdischen Kultgegenständen gesehen, aber Elefanten? Auf Kidduschbechern habe ich schon Weintrauben und Blattgirlanden gefunden und auf den silbernen Umhängeschildern der Torarollen auch so allerhand, aber niemals Elefanten. Elefanten wären was neues, großes. Hanibal wusste um die Wirkung dieser Tiere und Kein Maharadscha oder auch kein indischer Gynäkologe, dessen Sohn in LA als Astrophysiker arbeitet, würde bei einer Hochzeit oder Tigerjagd auf diese Symbole der Kraft und Würde aus dem Tierreich verzichten.

Schön, dass sich diese Tiere ganz von selbst, quasi wie von Geisterhand zu mir gesellt haben. Sie werden mich beim Bloggen begleiten. Sie werden mir vorangehen auf den Streifen wandelnd, die schon so lange das Dekor kultischer jüdischer Textilien sind. Wenn man in die Synagoge kommt, am Morgen zu Schacharit, dann wimmelt es überall von diesen Sreifen, in schwarz oder blau. Manchmal aber auch in Rot orange, lIla, moave, petrol, rosa, gelb, oder grün. Wer das noch nie gesehen hat, der weiß, dass ich hier nur herumalbere. Nee, also nur in schwarz und blau. Das ist Tradition.

Woher stammen eigentlich diese Streifen? Wie lange gibt es sie schon? Was haben die Juden mit diesen Streifen am Hut?

Ehrlich gebloggt, ich habe keinen blassen Schimmer in schwarz oder blau, aber ich google mir das rein. Ich wikipediale mich durch, bis ich es weiß. ich werde mich auf die kunsthistorische, detektivische Suche begeben, bis ich alles darüber herausgefunden habe und dann blogge ich es. Versprochen.

Also bis denn denn und törrööhhh, euer Benjamin Perach Katan.

P.S. Maya, danke für dieses schöne Bild. Ich steh` voll dahinter.

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