Bei der Musterung der männl. Rekruten für die isr. Armee kann kein beschnittener Mann für vollig gesund befunden werden. Das Fehlen der Vorhaut fällt mit 3% ins Gewicht und zwar negativ. 97% ist also die beste Bewertung die es gibt, für beschnittene Rekruten. Die Beschneidung ist also eine Maßnahme, die zu einer bleibenden Versehrtheit führt. So sieht es die Medizin.

Die Torah erzählt: Abraham, der von G´tt als Stammvater des jüdischen Volkes- damals der Hebräer – auserkoren wurde, musste im Alter von fast einhundert Jahren als erster Jude die Beschneidung erleiden, als Zeichen seines Bundes mit G`tt.

Warum?

Es geht dabei ganz klar um eine Präventivmaßnahme gegen den Größenwahn.

Ein Mann, der an der Spitze einer Sippe oder einer noch größeren menschl. Gemeinschaft wie eines Stammes oder eines Volkes steht, könnte leicht einer dem Größenwahn ähnlichen Selbstüberschätzung anheim fallen, wie die Geschichte es an so vielen Beispielen gezeigt hat. Die Versehrtheit an seinem Gliede aber, welches er ja mehrmals täglich zu Gesicht bekommt, wird ihn vielleicht stets daran erinnern, dass er nur ein Mensch ist, mit begrenzter Macht und großer Verletzlichkeit, im Gegensatz zu dem allmächtigen Wesen an das er glaubt und das sein Leben bestimmt.

 

In vielen Kulturen und Religionen wird das männl. Glied als göttliches Symbol der Fruchtbarkeit und Stärke verehrt. Die Beschneidung soll jegliche Vergötterung der Manneskraft unterbinden. Männer neigen, bedingt durch ihren Geschlechtstrieb, zum spielerischen Kampfe bis hin zu kriegerischen Revierstreitigkeiten mit tödlichem Ausgang. Wenn sie dies in größeren Gemeinschaften unternehmen, nennt man das Krieg. Die Beschneidung stellt einen eher mehr wohlgemeinten als gelungenen Versuch dar, männliche Menschen zu einer realitätsnahen Selbsteinschätzung zu bringen. Bei den Damen der Schöpfung ist eine so grausame und leider doch eher wirkungsarme Maßnahme nicht von Nöten, denn diese sind, bedingt durch ihre Körperlichkeit und forpflanzungsbedingte Psychophysiologie, realitätsnahe, pragmatische und eher ernsthafte Lebewesen, deren Neigung zu Größenwahn und Gewalt vernachlässigbar gering erscheint, was aber hie und da den einen oder anderen Ausrutscher nicht ausschließt.

Ganz kurz angebunden und sozusagen beschnitten verabschiede ich mich mit leisem törröööhhhh, euer

Benjamin Perach Katan