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“Neue deutsch-jüdische Musik?… “

Letzten Freitag legte ich wieder auf. Es war voll, alle tanzten. Es
roch nach Rauch, Alkohol und Schweiß, irgendwas tropfte von der Decke.
Ich spielte Daniel Kahn And The Painted Bird, dann von Rotfront, und
anschließend Jewdyssee, alles Berliner Bands mit jüdischen Wurzeln aus
meinem Freundeskreis. Und dabei kam ich, nicht zum ersten Mal
eigentlich, auf diesen Gedanken: Wie sieht’s eigentlich mit der neuen
jüdischen Musik in Deutschland aus?

Gleich eine wichtige Erläuterung dazu: Ich glaube fest daran, dass
Musik keine Grenzen kennt und keine Nationalität hat, es ist egal, ob
sie aus Israel oder Afrika kommt. Aber sie spricht uns auf mehreren
Ebenen an und ist dazu fähig, uns auf unterschiedliche Weise zu
bewegen. Seit meinem dritten Lebensjahr, zum Beispiel, liebe ich
Adriano Celentano, mein Opa war sein großer Fan und das bin ich auch -
ohne zu verstehen, worüber er eigentlich singt. Aber wenn ich ein Lied
auf Russisch höre, ist es ein ganz anderes Gefühl. Ich kann dem Text
folgen und ihn genießen…. Da ich seit 16 Jahren in Deutschland lebe,
interessiert mich als Musiker, Musikfan und
Hobby-Musikwissenschaftler, ob es in Deutschland jüdische Bands gibt,
die über Themen und Erfahrungen singen, die mir auch nah liegen, außer
den wenigen, die ich schon kenne?…

Und solange ich auf der Suche bin – hier ein Videogruß an alle Leser
dieses Blogs, das neue Video von RotFront – “Gay, Gypsy and Jew”

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Die “Jüdische Allgemeine” fragt google!

Neben Hugo Egon Balder, Artur Brauner & Marcel Reich-Ranicki ist Maya Saban auf Platz 8 in den Top 10 der Kulturpersönlichkeiten vertreten !!

Jüdische Allgemeine– von Michael Wuliger

Ein Ranking von Kulturpersönlichkeiten ist eine heikle Sache. Wie will man die Bedeutung einzelner Autoren, Schauspieler, Musiker oder Filmemacher messen und vergleichen? Sich selbst hält jeder von denen wahrscheinlich eh für den Wichtigsten. Die Kritiker zu fragen, hat auch wenig Sinn. Da kommen, wie bei den Juden, auf zwei Diskutierende drei Meinungen.

google Wo Menschen versagen, helfen Maschinen. Zum Glück gibt es Google. Dort haben wir die Namen in Anführungsstrichen eingegeben und die Zahl der Nennungen verglichen (Stand Montag, 1. November, 12 Uhr). In die Auswahl kamen nur Kulturschaffende, die jüdisch im halachischen Sinn sind (sorry, Wolf Biermann) und die, gleich welcher Staatsangehörigkeit, in Deutschland ihren Lebens- oder Arbeitsmittelpunkt haben. Österreicher wie Doron Rabinovici fielen also heraus, ebenso die in Kalifornien lebende Ruth Klüger. Auch nicht berücksichtigt wurden hier ansässige Autoren, die in einer anderen Sprache als Deutsch arbeiten. Sonst wäre natürlich auch der inzwischen in Berlin wohnhafte Literaturnobelpreisträger Imre Kertész auf der Liste.

u- und e-kultur Bleibt die Frage, wie man Kultur definiert. In unserem Fall zum einen breiter: Die typisch deutsche Trennung von unterhaltender und ernster Kultur haben wir nicht mitgemacht. Außen vor blieben dafür Wissenschaftler wie Micha Brumlik, Julius Schoeps oder Michael Wolffsohn. Die Herren Professoren bekommen bei Gelegenheit vielleicht einmal ihr eigenes Ranking.

Das Ergebnis unserer Messungen sehen Sie auf dieser Seite. Natürlich stellt die Liste keine inhaltliche Wertung dar. Sie ist lediglich eine aktuelle Momentaufnahme der öffentlichen Aufmerksamkeit. Was für Künstler, die bekanntlich eitel sind, aber auch interessant sein dürfte.

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JÜDISCHE CLUBMUSIK DIE ZEIT

Großstadt, Kneipe, Punk

Raus aus der Nische, rein in den Club:

Eine neue Generation jüdischer Musiker erspielt sich ihr Publikum.

Interview “Die Zeit”

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